Bildergalerie 2. Bauabschnitt Okt. 2006 - Jan. 2007
Dieser Bauabschnitt reichte von der Einmündung der Kleinen Rosmarinstraße bis zum Rathaus und dort bis zum Weinhausgang. Gleichzeitig wurde auch die Flamenstraat erneuert.
Das Freilegen des Straßenbereiches brachte einen stark mit Abfall und einer schwarzen Schmiere durchsetzten langen Streifen mit einem Querschnitt von ca. 1 x 1 Meter zum Vorschein. Neben wenigen menschlichen Knochen waren hier große Mengen von zertrümmerten Tierknochen, Backsteinschutt sowie Scherben zu finden. Dazwischen auch einzelne große Findlinge. | |
Trotz
dieses weichen Untergrundes hat diese Straße jahrhundertelang gehalten.
Die Tragschicht der bisherigen Klinkerstraße beträgt nur wenige
Zentimeter, dann kommt bereits der mittelalterliche Mischboden. | |
Der "Abfallbereich" in einer
ansonsten mit grauem Klei aufgefüllten Umgebung. | |
Zwischen Straße und beginnendem Rasen wurden schon früher beim Verlegen von Leitungen große Findlinge ausgegraben. Hier gleich nördlich des jetzigen Pütt-Standortes drei davon. Offensichtlich war einmal der engere Kirchplatz von diesen großen Steinen umgeben, die später beim Auffüllen des Platzes im Untergrund verschwanden. Im Vordergrund eine Stromleitung. Wenige Meter rechts von hier wurden Planken eines Holzbrunnens ausgegraben. | |
Unmittelbar vor dem Rathaus häuften sich die Findlinge. Die vielen Leitungen konnten dort nur flach eingegraben werden. Die größeren Brocken aus dem Straßenbereich wurden entfernt, die unmittelbar am und teils unter das Fundament des Rathauses reichenden Findlinge blieben vor Ort (auch im Gewölbekeller des Rathaus ist solch ein Findling sichtbar). | |
Der größte Findling soll 3,5
Tonnen Gewicht haben - da versagten sogar die bei den Bauarbeiten
eingesetzten Maschinen. | |
Der
mit klosterformatigen Backsteinen gemauerte Brunnenschacht der
Rathauspütt kommt zum Vorschein, mitten im geplanten Straßenbereich.
Der Schacht ist verfüllt (Die unter Denkmalschutz stehende Pütt -
offensichtlich nur der Aufbau... - ist nur noch eine
nichtfunktionierende Attrappe). Ob dieser Brunnen schon früher
erforscht wurde, ist so eindeutig wie behauptet nicht bekannt. | |
Der
"Neue Markt", seit der Befestigung der Stadt zu Marias Zeiten
in
der Innenstadt, reichte von nördlich der
Kirche, an der Kl. Rosmarinstraße vorbei bis hin zum Rathaus.
Den Abschluss bildete dieser Platz
davor mit dem Brunnen. | |
Am Dienstagmorgen nach dem Fund
war alles gelaufen: | |
Der Platz kurz vor der Fertigstellung . Man erkennt, dass der Fußweg zur Kirche auf die andere Seite der "Ratslinde" verlegt wird - mitten durch die dortigen Gräber (sogar mit einem sehr tief liegenden Regenwasserkanal). Der Brunnenschacht befindet sich unterhalb der Schaufel... |
Neugestaltung Jan/Feb 2024
V. Bleck