Bildergalerie: Das Friedfeld am Utlander Weg
Zufälle und guter Wille sorgten dafür, dass aus dem "zur Verwendung für den Auftragnehmer" überlassenen Friedhofaushub vom Kirchplatz in Jever eine neue Ruhestätte für die darin enthaltenen tausenden Knochen, Grabkammersteinen, Sargresten usw. entstand.
Aushub
und Abraum werden in einzelnen Haufen abgelegt. | |
Gerade
abgeschütteter Aushub vom
Kirchplatz aus Jever. Eine Mischung aus Klei, Sand, Bauschutt, Knochen,
mittelalterlichem bis neuzeitlichem Abfall und modernem Müll. Die
Bodenfeuchtigkeit reicht aus, dass eine einheitlich aussehende graue
Masse entsteht. |
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Erst der Regen sorgt dafür, dass die tonigen Anteile des Bodens weggespült werden. Die festen Teile werden langsam sichtbar. Der körnige Sand tritt deutlicher hervor und die Gebeine werden goldgelb freigelegt. | |
Die Gelenkkugel eines Oberarms wird freigespült. | |
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Auf
einer Fläche von 20 x 40 Metern wird der Oberboden der Wiese bis in
eine Tiefe von ca. 50 cm abgetragen. In dieser Tiefe tritt bereits der
grünblaue Ton auf, schnell füllt sich die Grube mit Wasser: Wir
befinden uns in der Marsch. | |
Die auseinanderliegenden Haufen werden mehrmals mit dem Bagger umgesetzt. | |
Obwohl der bisherige Klinkerbelag der Straße um den Kirchplatz zuerst auf wiederverwendbare Steine sortiert wurden und der nicht verwendbare Rest dieser Klinker getrennt vom Bodenaushub entsorgt wurde, finden sich im Abraum große Menge von diesen lila-blauen Straßenklinkern. Da diese nicht in die Friedhofserde gehören, werden sie abgesammelt. | |
Betonklumpen, Teile von modernen Bordsteinen und andere kaum weiter verwendbare Steine werden von uns aussortiert. Dieser Haufen "Bauschutt" ist noch klein. Letztlich müssen zwei LKW-Fuhren zur Entsorgung abgefahren werden. | |
Eine "Tagesernte" von verwendbaren Straßenklinkern und Feldsteinen. | |
Die
Reste aus dem modernen
Tiefbau: Schachteinlauf, Kabelreste, Trassenbänder Verpackungsfolien,
Gummidichtungen, KG-Muffe, Schnittreste von Gas- oder Wasserrohren,
Schlauch... | |
Trassenbänder
für Telefon und Strom (gelb). Die lila-roten dachförmigen Plastikstreifen dienten früher
als Warn- und Schutzabdeckung für Starkstromleitungen. | |
Eine andere Ansicht. Auffällig wenige "Konsum-Abfälle" wie die Kaugummitüte: Nahezu alle Abfälle sind Werkreste oder sind die Überbleibsel der "vorgeschriebenen" Tiefbautechnik. | |
Getrennte
Verpackungsfolie und Bindematerial: Unvergängliches Plastik, welches
mit dem Boden in die Landschaft transportiert wurde... |
Neugestaltung Jan/Feb 2024
V. Bleck