Bleibende Ruhestätte..
Die aufgesammelten und sichergestellten Gebeine wurden am 8. April 2009 in einer Widmungsandacht durch die evangelische und die katholische Kirche erneut beerdigt. Damit ist dieser Grabhügel als bleibende Ruhestätte öffentlich seiner Bestimmung übergeben worden.
![]() | Für die Gebeine wurde ein 15 Meter langes Grab ausgehoben. Ein einfacher Drahtzaun begrenzt den unmittelbar am Utlander Weg liegenden Hügel. Der Zugang ist durch zwei dicke Eichenpfähle markiert. Über die Anlage informiert eine Tafel. |
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Als zusätzlicher Gedenkstein ist das Teilstück einer gefundenen Sandsteinplatte vom Kirchplatz verwendet worden. Diese Platte diente wahrscheinlich als Abdeckung einer Grabkammer. In diese Platte ist das Wort "Friedfeld" graviert. |
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![]() | Über 60 Säcke voller menschlicher Gebeine, | |
![]() | Die 15 Meter lange Grube ist mit Papierbahnen ausgelegt worden. Bodenfeuchte und stärkerer Wind bewirkten leider, dass das Papier immer wieder einriss. So mussten alte Sargbretter (mit langen Nägeln befestigt) und die aufgestellten Langknochen die Bahnen festhalten. |
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Die
Widmungsandacht wurde in den drei hier gelesenen Tageszeitungen
angekündigt. Zusätzlich wurden persönliche Einladungen verschickt.
Etwa
dreißig Personen fanden sich ein. Pastor i.R. Volker Landig erläuterte,
warum es zu dieser ungewöhnlichen Örtlichkeit gekommen ist.
Für
die evangelische Kirche sprachen Pastor Harrack und für die katholische
Kirche Pfarrer Albers die Andacht.
Die zweite Beerdigung und Andacht für die Verstorbenen; nicht nur für die hier in der offenen Grube, sondern auch
für die im gesamten Grabhügel nicht gefundenen Gebeine.
Der Einladung zu einem anschließenden Gespräch bei Tee und Gebäck, welches von der Kirchengemeinde und der Dorfgemeinschaft im
Dorfgemeinschaftshaus in Wiefels (alte Dorfschule) vorbereitet worden ist, folgten leider nicht viele der Teilnehmer.
Die drei örtlichen Zeitungen berichteten tagsdrauf jeweils mit Aufmacher bzw. Foto auf der Titelseite sowie einem ausführlichen Bericht im Mittelteil.
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Ruhe ist eingekehrt auf dem Hügel. Selten schien sich jemand für das Informationsschild zu interessieren; man sah es am wuchernden hohen Gras zwischen Zugang und Tafel.
Leider haben die
Friedhofsarbeiter im letzten Jahr nicht einmal den Weg hierhin zur
Pflege des vorderen Bereiches gefunden...
Vielleicht
aber hat dieses der Natur dort gut getan: auf der mageren
Sandaufschüttung konnten sich Pioniergewächse wie Kamille und Ampfer
entwickeln. Zeitweilig gab es ein kleines Blütenmeer von solchen
Pflanzen, die in der mit saftigem Wirtschaftsgras ausgestatteten Wiesenlandschaft
drum herum keine Chance mehr hätten. Auch Insekten, Grillen und Käfer
haben davon profitiert.....
17.02.2010
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V. Bleck