Gesamlete Nachrichten von
Jeverland von den
ältesten Zeiten an bis auf das Jahr 1468.
1787
Hans Christian
Bruschius scheint heute nur wenigen
Kennern der
kleinräumigen Landesgeschichte zwischen Weser und Ems bekannt zu sein.
Im Biographischen Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg wird er
aber zu den gelehrtesten Predigern des Jeverlandes im 18. Jahrhundert
gezählt. Seine Hefte zur Jeverschen Geschichte wurden 1787 als Buch
herausgegeben - drei Jahre nach seinem Tode. Weitere Manuskripte
von ihm befinden sich in der Bibliothek des Mariengymnasiums in Jever.
Wie
mehrere der schreibenden Lokalhistoriker aus der früheren Neuzeit
stammt er aus einem kirchlichen Umfeld, genoss Bildung und
blieb
der Kirche treu. Er war der Sohn des Jeverschen Generalsuperintendenten
Wolfgang Laurenz Bruschius und dessen Frau Anne Dorothea geb. Balemann.
Am 10. August 1724 wurde er in Jever geboren, 1751 wurde er
zweiter Prediger in Wiarden. Mit 60 Jahren wurde er im Mai als erster
Prediger nach Minsen berufen, starb aber dort schon nach kurzer Zeit am
10. Oktober 1784.
Bruschius hinterließ mehrere Texte über die frühe Geschichte dieses Landstriches. Von Willehad im 8. Jahrhundert und Wittekind ein wenig später, findet er Zusammenhänge bis zum Beginn der Häuptlingsherrschaft der Friesen. Hier konzentriert er sich besonders auf die vier letzten Häuptlinge des Jeverlandes vor Beginn der Herrschaft von Edo Wiemken dem Jüngeren, den Vater der letzten Herrscherin eines eigenständigen Jeverlandes, Fräulein Maria.
Bruschius hat seine Texte handschriftlich hinterlassen. "Seine hinterbliebenen Hefte über die Jeversche Geschichte, beförderte bald der Professor Krause zum Druck; sie haben aber der Familie nichts eingebracht" (TJARKS, 1853). Offensichtlich ist 1787 die einzige Auflage entstanden. Krause war seinerzeit der Schulleiter des Mariengymnasiums (OMMEN, 1911).
Bei
der frühen Geschichte des Jeverlandes umfließt viel Nebel die
Ereignisse,
und Zweifel an den berichteten Abläufen und Beziehungen sind für den
heutigen Leser unumgänglich. Zumal beim Lesen dieser Geschichte man
immer wieder fragen
muss, ob denn ein Prediger aus solch einem
abseitigen
Landstrich wirklich Einblick in die überregionalen Zusammenhänge gehabt
haben könne. Zu diesem Eindruck kommt der Druck des Buches in
Fraktur, welcher bei
einer vielfach eigenwillig erscheinenden Schreibweise sowie heute
unbekannten Begriffen oder befremdlich wirkendenden Redewendungen den
Lesefluss erheblich stocken lässt. Und trotzdem habe ich nach dem
ersten
Einblick in den Text den Entschluss gefasst, mich näher mit dem Buch zu
beschäftigen.
'Beschäftigen'
soll heißen: Ich habe mir vorgenommen, das Buch in einer modernen
Typografie lesbar zu machen und hier zur Verfügung zu stellen. Solch
eine Edition beschränkt sich nicht nur auf das bloße Abschreiben. Manch
Lese-
und Verständnisschwierigkeiten wollen gelöst werden, Ratsuche im
Internet eröffnet neue Gesichtpunkte über Standards. Entscheidungen
sind zu treffen, wie mit Ligaturen umgegangen wird, wie
unterschiedliche
Schriftarten und Sprachen umzusetzen sind.
Informationen im Internet zu Hans Christian Bruschius und sein veröffentlichtes Werk sind nicht vielfältig: Google bietet über verschiedene 'Online-Bibliotheken' das Buch als Scan zum Abspeichern auf dem eigenen PC an. Die Ursprungsbibliotkek ist die Columbia Universität in Manhattan, New York. Diese Datei wurde im Rahmen der 'Digitalisierung' von urheberrechtsfreien Büchern in den USA durch Google erstellt. Leider ist dieser Scan an vielen Textstellen sehr undeutlich und schwer zu lesen. Interessant an dem Buch von solch einem entfernten Fundort ist, dass auf dem Titelblatt der Name R. v. Richthofen steht. War das ein früherer Auswanderer von hier, der das Buch mitgenommen hat?
Ein
sehr viel deutlicherer Scan ist über das Digitalisierungszentrum
der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen zu
erhalten. Es gibt aber auch noch richtige Exemplare aus
Papier. Nachdem die Internet-Suche zu Bibliotheksstandorten
nur eine
Handvoll von weiteren Exemplaren ergab, stand als nächster Schritt ein
Besuch in der
Bibliothek des Schlosses in Jever an. Und hier stehen gleich drei
Exemplare nebeneinander. Als ich erzählte, dass Bruschius zur Zeit
'mein Thema' ist, fand sich auch noch ein weiteres Exemplar in privatem
Besitz (siehe obige
Abbildung).
Die
beiden digitalen sowie die 'echten'
Ausgaben der Schlossbibliotkek waren die Grundlage für die hier
aufbereitete Edition.
Beschreibung
des Buches: Die Größe des Buches beträgt bei zwei Exemplaren
der
Schlossbibliothek 17,2 x 11 cm, das dritte Exemplar ist auf 16 x 10
enger geschnitten. Der Druckspiegel
aber ist bei den Exemplaren gleich groß: 12,7 x 7,4 cm. In
diesem Druckspiegel sind in der normalen Schrift 30 Druckzeilen
untergebracht (z.B. Seite 116). Die Buchstabengröße beträgt etwa 3,3 mm
- ein wahres Augenpulver, was nicht nur uns Lesern Schwierigkeiten
bereitet.
Überschriften sind größer gesetzt - die zahlreichen Anmerkungen jedoch
noch kleiner. Wie bei den frühen Drucken üblich, wird unten auf der
Seite das erste Wort der folgenden Seite vorgezogen. In der Mitte unter
dem Satzspiegel
finden sich meist noch Zeichen wie
A1, B2, C3
usw. die auf die
Organisation des Druckbogens hinweisen: Jedem Druckbogen wurden
hier 16 Buchseiten zugeordnet. Dieses Buch
wurde in 15
Bogen gedruckt und hat damit 240 Seiten. Die
gesamte Buchgröße sowie diese
Druckbogenaufteilung führt zu der altertümlichen Größenbezeichnung
der Buchausgabe Format 'Oktav' bzw.
abgekürzt 8°.
Eine Merkwürdigkeit der beiden digitalen und der größeren papiernen Ausgaben ist, dass sich unmittelbar hinter dem Titel ohne weitere Ankündigung ein Anhang in Form von Stammtafeln der im Text behandelten Personen befindet. Ob diese Anordnung Absicht oder durch einen Fehler in der Druckbogenorganistaion verursacht ist, lässt sich nicht schlüssig erklären: Titelblatt und Anhang befinden sich zusammen auf einem Druckbogen. Heute erwarten wir solch einen Anhang im hinteren Teil des Buches. Das eng beschnittene Exemplar der Schlossbibliothek hat diesen Anhang abweichend aber hinten. Hier wurde das Titelblatt aus dem Anhang herausgetrennt und vor die Seite 1 des A-Druckbogens geklebt.
Gedruckt
wurde das Buch durch den jeverschen Buchdrucker und Händler Johann
Friedrich Trendtel jun. Die Formulierung unten auf dem Titelblatt: 'zu
finden bey J. F. Trendtel jun. in Commission'
gibt möglicherweise einen Hinweis, dass der Druck in Auftrag gegeben
wurde. Ob
es zu der Zeit überhaupt eine Druckerei in Jever gab, ist für mich
noch nicht
geklärt. Das
Recht,
Druckwerke wie Gesangbücher etc. zu
veröffentlichen, hatte nur das Waisenhaus bzw.
die Kirche. Möglicherweise ließen diese den Druck in Aurich ausführen
(Die Druckerei und das 'Wochenblatt' des
Johann Hinrich Ludolph Borgeest, später C. L. Mettcker, gab es nach
einem längeren Genehmigungsverfahren durch den Fürsten in Zerbst erst
ab Mai 1791).
Der Vater Johann Friedrich Trendtel sen. stammte aus
Kulmbach, wanderte als Buchhändler, Buchbindemeister und Kaufmann nach
Jever aus und erlangte hier 1760 das Bürgerrecht. 1775 wurde er
verordneter Beisitzer der Kaufmanns-Innung, um 1780 fürstlicher
Hofbindemeister und 1796 Ratsverwandter.
Aus seiner ersten Ehe stammt die Mutter des Friedrich von
Thünen, der über Jever hinaus bekannt wurde (MINSSEN, 1974).
Um
1787 hat bereits sein Sohn Johann Friedrich jun. die
Verlagsgeschäfte übernommen. Frühe Anzeigen in den Jeverischen wöchentlichen
Anzeigen und Nachrichten
zeigen die Angebotsbreite von Fachliteratur
und
fremdsprachigen Ausgaben, aber auch Musikinstrumenten und
Schreibbedarfsartikeln. Um 1813 verstarb Trendtel jun. Seine
Witwe und ihre Söhnen hielten sich mit der Erweiterung des Sortiments
auf Tabackwaren
und Spirituosen noch eine Zeitlang. Mindestens zwei Konkurse führten
zur Verpachtung und später zum Verlust des Wohn- und Geschäftshauses am
Beginn der
Schlachtstraße. Ab 1849 diente dieses als Geschäftsgebäude des
Weinhändlers Rudolphi,
ab 1859 beherbergte das Haus eine Restauration.
Hier kamen um 1870 die ersten Verehrer Bismarcks zusammen, weshalb sich
dieses Gebäude heute "Haus der Getreuen" nennt.
Anmerkungen
zur Schrift und Edition: Der Grundtext ist in der Deutschen
Druckschrift (Fraktur) der damaligen Zeit gesetzt (weitgehend
schnörkellos; ähnlich Unger-Fraktur). In der hier benutzten Schrift
werden die Umlaute an Stelle der bekannten beiden Punkte durch ein
kleines e dargestellt. Dieses gilt aber nur bei
Kleinbuchstaben. Umlaute in Großbuchstaben werden immer aufgelöst: die
Aelteren, Oestringen, die Uebersetzung usw. Im Text erfolgen
Hervorhebungen - da es in Fraktur
keinen Fettdruck gibt - durch eine
andere Schriftart; hierzu wurde gerne die Schwabacher genommen, die im
Bruschius-Buch auch ein wenig größer gesetzt ist.
Lateinische Worte
und Zitate, aber auch die Buchstaben der
Anmerkungen und alle Zahlen wiederum sind in einer Antiqua mit
ausgeprägten Serifen gedruckt. Hervorhebungen z.B. bei Namen zeigen
sich hier
durch eine gering größere Schrift. Ganz besondere Hervorhebungen werden
in kursiv gesetzt. Diese Fälle gibt es aber nur viermal.
In
den Anmerkungen, die am Ende eines jeden Kapitels folgen, ist die
Schrift kleiner gesetzt, ebenso in den Kapitelüberschriften sowie in
längeren Zitaten. In der hiesigen Edition wird einzig die Hervorhebung
der Schwabacher als Fettdruck übernommen. Alle anderen
Schriftauszeichnungen sind vereinheitlicht.
Geschrieben in der Sprache des 18. Jahrhunderts, wirken heute Wortwahl und Satzbau gestelzt. Wie zu erwarten, ist auch die Schreibweise vielfach abweichend. Manchmal wird ein Wort von Satz zu Satz unterschiedlich geschrieben. Zumindest einige Zweifel über den Sinn einer Aussage kommen auf, wenn die Worte 'wieder' und 'wider' verwechselt scheinen (mindesten in 7 Fällen). Die Rechtschreibung damals: das th wie in theils oder Fluth war üblich, ein doppeltes n in Gräfinn, Gemahlinn, worinn und darinn. Eine Besonderheit - wie ich finde - ist aber die Lage des Umlautes in dem Wort Häuptling: Insbesondere in den ersten neun Kapiteln finden wir die Schreibweise Haüptling und Häuptling mehrfach wechselnd. In späteren Kapitel wird die Schreibweise einheitlich wie heute: vielleicht wurde der Schriftsetzer ausgetauscht. Dabei finde ich die Schreibweise Haüptling eigentlich richtiger; Sprechen Sie das Wort langsam Buchstabe für Buchstabe...
Nicht nur der Leser sondern auch der Setzer hatte offensichtlich Schwierigkeiten mit der geringen Größe der Drucklettern. Die beiden Buchstaben u und n sind in Fraktur sehr ähnlich; Verwechselungen sind daher leicht möglich und kommen zu Hauf vor: nnd für und, kau für kan(n) etc. Diese Fehler sind in meiner Edition korrigiert - alle anderen Schreibweisen jedoch 1:1 übernommen (Ligaturen und Sonderzeichen wurden angepasst. Das 'r rotunda' wurde zu etc. aufgelöst). Auch die Zeichensetzung ist übernommen; Punkt und Komma sind gegenüber heutigem Gebrauch überoft gesetzt und tragen manchmal eher zur Verwirrung bei (Wobei sich bei der Übernahme dieser Schreibweisen und der Zeichensetzung auch leicht die heutige Rechtschreibung einschleichen kann).
Die Stammtafeln im Anhang sind offensichtlich ein Versuch des Bruschius', System in die vielfältigen Beziehungen und Abstammungen der oft Nahverwandten untereinander zu bekommen. Sie sind nur nachvollziehbar, wenn man sich hart an den Text hält. Nachkommen aus Erst- und Zweitehen oder außerehelichen Verbindungen waren aufgrund der hohen Sterblichkeit der Frauen häufig.
Zum Inhalt und zur Gliederung: Das Buch besteht aus zwei Abhandlungen, den 'Gesammelten Nachrichten von Jeverland' (§ 1 - 106) und dem 'Beweis, daß die beiden Jeverischen Häuptlinge Hajo Harles und Sibet Papinga vollbürtige Brüder gewesen sind' (§ 1 - 26). Ob die folgende Gliederung dem Ursprungtext Bruschius' entsprach oder erst durch den o.a. Professor Krause geordnet wurde, bleibt ungeklärt. Die folgende Gliederung (der Anhang ist hier nachfolgend) kann eine gezielte Suche vereinfachen:
Gesamlete Nachrichten von
Jeverland von den ältesten Zeiten an bis auf das Jahr 1468. Gesammelte
Nachrichten von Jeverland Erster
Abschnitt. (Geographische
Beschreibung, Vorgeschichte, Kultur, Recht..) §
1 - 28 Zweiter
Abschnitt Erstes Hauptstück. von
Edo
Wimeken, dem Aelteren,
erstem Häuptling zu Jever, Rüstringen
Oestringen
und Wangerland.§ 29 -49 Zweites Hauptstück. von
Sibet
Papinga, dem Jüngeren
zweitem Häuptling, von Jever, Rüstringen,
Oestringen
und Wangerland§ 50 - 69 Drittes Hauptstück. Von
Hajo
Harles,
drittem Häuptling, von Jever, Rüstringen,
Oestringen
und Wangerland.§ 70 - 82 Viertes Hauptstück. Von
Tanno
Düren,
viertem Häuptlinge zu Jever, Rüstringen,
Oestringen
und Wangerland.Beweis daß die
beiden Jeverischen Häuptlinge Hajo Harles und Sibet Papinga vollbürtige
Brüder gewesen sind,
von des älteren Edo Wimeken Tochter
Frouwe, und deren Gemahl Lübbe Sibets, gebohren.§ 1 Erster
Abschnitt. Darinn
der Beweis des Satzes enthalten ist. § 2 - 9 Zweiter
Abschnitt. Darinn
die
Vertheidigung des Satzes enthalten ist. §
10 - 22 Dritter
Abschnitt. Darinn
die Quellen muthmaßlich gezeiget werden, daraus der Irrthum in Absicht
auf Hajo Harles entsprungen ist, oder wenigstens leicht hat entspringen
können. §
23 - 26 (Anhang) 1.
Tabelle Stammtafel
der
Grafen von
Oldenburg aus Hamelmanns Chronik p. 51. 2.
Tabelle Stammtafel der
Häuptlinge zu
Jever 3.
Tabelle Stammtafel der
Herren von
In- und Kniephausen, aus Winkelmanns Tabelle ausgezogen. 4.
Tabelle Stammtafel der
Tjadert und
des Hero von Sandel, nach dem Ulrich von Werdum zum §. 44. 5.
Tabelle Stammtafel des
Lübbe Sibets,
aus dem Emmio und dem Mscpt. zum §. 47. a.) 6.
Tabelle Stammtafel der
Nachkommen
des Didde Lübben, aus einer Handschrift, verglichem mit Emmio zum § 76.
Zur
Beurteilung des Inhaltes des Buches muss der Interessent den Text
selbst zur Hand nehmen.
Spannend
aus heutiger Sicht finde ich insbesondere die Beweisführung im zweiten
Teil, die Herangehensweise und die Argumente. Da finden sich
Anknüpfungen zur aktuellen Diskussion über die Doktorarbeiten einiger
prominenter Politiker (Mangel an Quellenangaben etc.). Verteidigend
wird heute darauf hingewiesen, dass der 'wissenschaftliche Standard'
vor 25 Jahren noch nicht die heutigen Maßstäbe hatte. Das ist
peinlich. Bruschius' Maßgabe schon vor 250 Jahren, dass Glaubwürdigkeit
nur mit genauen Nachweisen erreicht wird (§ 14), lässt sich auch auf die
heutigen Umstände übertragen:
"Ich will mich hier nicht
darauf berufen, daß der Verfasser der Ostfriesischen Historie und
Landesverfassung, und andre sehr vieles mit gutem Grunde an demselben
getadelt habe; sondern nur eine einzige Anmerkung wiederhohlen, die bey
allen Critikverständigen als ein ungezweifelter Grundsatz gilt: daß
nemlich ein Geschichtschreiber bey Erzählung alter Geschichte, die sich
vor seiner Zeit zugetragen haben, allemal die Quellen, woraus er
geschöpfet hat, sorgfältig anzeigen müsse, wenn er anders den Caracter
der Glaubwürdigkeit behaupten will. Dies aber hat Emmius selten gethan;
und dies gereichet seiner sonst schönen und zierlichen Geschichte zu
einem wesentlichen Fehler. Es ist wahr, zu seinen Zeiten war dieses
nicht sehr im Gebrauche. Allein dieses rechtfertiget nicht. Und wenn es
ihm auf der einen Seite gleich zu einer Entschuldigung dienen mögte: so
würde es doch auf der andern eine gar zu übertriebene und blinde
Verehrung gegen ihn verrathen, wenn man verlangte, daß seine bloßen
Aussprüche auch da als entscheidende Beweise gelten sollten, wo er von
andern aus sicheren Urkunden und Nachrichten widerleget wird."
Quellen:
FISSEN, Dr. Karl: Jubiläum bei Mettcker. Die Geschichte eines ihrer Tradition bewußten und ihr verpflichteten Familienunternehmens. Sonderdruck Mettcker (1966).
JEVERSCHES WOCHENBLATT: Aspekte lokaler Zeitungsgeschichte, 200 Jahre Jeversches Wochenblatt, 1791 - 1991. Sonderdruck zur Ausstellung Schlossmuseum 6.5. - 28.7.1991 (Ausführungen zu Trendtel S. 25 ff).
Jeverische wöchentliche Anzeigen und Nachrichten. Juli 1805, Beilage zu Nr. 26 , Anzeige Nr.11.
MINSSEN, Onke: Friedrich von Thünen,1785 - 1865. Leben und Werk eines friesischen Hausmannes. Selbstverlag 1974. S. 11 f. In: Ostfriesland im Schutze des Deiches. Beiträge zur Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des ostfriesischen Küstenlandes. Herausgegeben im Auftrage der Niederemsischen Deichacht und ihrer Rechtsnachfolgerin der Deichacht Krummhörn von Jannes Ohling, Oberdeichrichter. Neun Bände.
OMMEN, Dr.: Grossherzogliches Mariengymnasium zu Jever, Bericht über das Schuljahr 1910/11. Mettcker Jever, 1911 Ausführungen zu Johann Christian Heinrich Krause, S. 13 f (Schlossbibliothek Sign. VIII 52/16)
SCHLUNKE, Olaf: 150 Jahre Buchhändlertradition. In: JEVERSCHES WOCHENBLATT: Sie schauen noch? Historische Geschäfte in Jever. Sonderveröffentlichung 2011 zur gleichnamigen Ausstellung im Schlossmuseum 30.102011 - 30.1.2012 (Johann Friedrich Trendtel bestimmte das geistige Leben der Stadt mit. S. 13).
TJARKS, Johann Heinrich: Specialgeschichte Jeverlands. Mettcker, Jever 1853, Kap. XXXVI.
Repro: V. Bleck
Dank an Wilke Krüger für die Quellenangaben zu Johann Friedrich Trendtel und die Überlassung seiner umfangreichen Anzeigensammlung. Die Geschichte der Trendtels in Jever bietet Stoff für eine eigene Untersuchung.
Download
des Original-Scans (47,9 MB) über http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?PPN661900223
oder
(30,1 MB) http://books.google.com/books/about/Gesamlete_nachrichten_von_Jeverland.html?id=NhY-AAAAYAAJ
V. Bleck April 2013